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Kein Traumkörper!

Am Anfang meiner "Polekarriere" habe ich mich selbst sehr unwohl in meiner Haut gefühlt. Wenig Bewegung, viel Arbeit und viel gutes, nicht immer gesundes Essen und Snacks, haben dazu beigetragen, dass ich damals ein wenig mehr auf die Waage brachte, als mir lieb war. 

 

Dennoch wollte ich schon immer mal Poledance ausprobieren. Auch wenn ich  bis dahin immer ziemlich gute Ausreden und Entschuldigungen, warum es momentan einfach nicht passt. 

 

Als ich in der Beschreibung zum Kurs las, was ich mitbringen sollte und das Wort Hotpants sah, war ich kurz davor den Kurs doch nicht zu buchen. Warum? Einfach, weil ich sowas nicht besaß. Bis dato war ich eher im Breitensport unterwegs und in langen Hosen getanzt. Für beides war keine Hotpants nötig. 

 

Irgendwo in meinem Schrank habe ich am Ende noch eine uralte Radlerhose ausgepackt. Das war das Kürzeste was ich besaß. Und so bestritt ich meine erste Polestunde mit einer Radlerhose und einem Tanktop.

 

Das Angenehme ist, dass es den meisten Mädels in der ersten Stunde genau gleich geht. In einer Gesellschaft in der man häufig zunächst nach dem Äußeren bewertet wird, ist es nicht leicht sich in kurzen Sportsachen zu zeigen, wenn man keinen durchtrainierten modelähnlichen Body hat. Der Gedanke was die anderen wohl über einen denken werden, nagt bereits an einem bevor der Kurs überhaupt angefangen hat.

 

Die Wahrheit ist allerdings, dass niemand während einer Polestunde wirklich Zeit hat um eine Analyse der anderen Teilnehmerinnen zu machen. Viel zusehr sind alle mit sich selbst und den Tricks und Spins, die es zu lernen gilt, beschäftigt. 

 

Mit der Zeit ist es auch so, dass man die anderen Teilnehmerinnen besser kennen lernt. Dadurch, dass man einige Kurse lang gemeinsam Poledance macht und in dieser Zeit die ergatterten blauen Flecke vergleicht, gemeinsam schwierige Tricks meistert und sich über Erfolge freut, baut man Vertrauen auf. 

 

Ich selbst habe das eine Art kleine Familie empfunden. Und eben in dieser Vertrautheit wird das Aussehen des eigenen Körpers zur Nebensache und die neuen coolen Tricks, die man gerade lernt oder gelernt hat stehen im Vordergrund. 

 

Wie ging es euch in euren Pole-Anfängen? Habt ihr gleich in kurzer Kleidung trainiert oder war es für euch auch eine Überwindung? Oder hindert eben dieser Gedanke euch daran Poledance auszuprobieren?

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